Frederik Deschuytter

Treffen Sie den Experten: Frederik Deschuytter, Spekulativer Designer bei Fred Erik und leitender Designer in einem der Innovationsprojekte von Wanderful.stream.

credits @Nahmlos

Frederik Deschuytter (°1993)
Funktion: Spekulativer Designer bei Fred Erik
Wohnort:Brüssel, Belgien
Kinder: keine.

Lieblingsplatz in der Euregio:
„Garzweiler, ein Braunkohletagebau in der Nähe der deutschen Grenze bei Maastricht.

Es ist ein beeindruckender Ort, der sowohl fasziniert als auch beunruhigt. Die Maschinen, die hier herumfahren, sind atemberaubende Ungetüme, die direkt aus einem Star-Wars-Film stammen. Gleichzeitig macht einem die Landschaft die immensen Ausmaße unserer Industrie und ihre Auswirkungen auf die Erde bewusst.“

Was ist Ihr Lieblingsdesign, Produkt (in Ihrem Leben/Werk/Interieur)?

„Mein Fernseher, ein Samsung The Serif, entworfen von den Brüdern Bouroullec. Das Gerät wurde als eigenständiges Möbelstück konzipiert, abseits aller stereotypen Vorstellungen von Elektronik.
Es ist immer das erste, was den Gästen in meiner Wohnung auffällt und immer der Beginn eines guten Gesprächs über Design.“

source: https://trendland.com/courreges-reinvent-the-car-thanks-to-coqueline/

Ich träume von diesem Design-Produkt oder Artikel und hoffe, es eines Tages zu haben:

„Der Zooop“, ein elektrisches Konzeptfahrzeug, das von Coqueline Courrèges entworfen und unabhängig entwickelt wurde.

Nach einer Karriere bei der Modemarke Courrèges – wo sie unter anderem den Minirock erfand – widmete sie sich der Entwicklung eines reinen Elektroautos. Nicht nur die Idee selbst, sondern auch die Art und Weise, wie das Fahrzeug gestaltet wurde – weg von allen stereotypen Rahmen um Autos – war 1997 revolutionär.

Ich habe zwar keinen Führerschein, aber ich würde den Zooop gerne in die Mitte meines Wohnzimmers stellen.“

https://marineserre.com/

Ich finde das inspirierend
Design-Geschichte/
Unternehmen:

Als Designerin freue ich mich sehr auf die Arbeit der Modedesignerin Marine Serre, deren Label sich bereits nach wenigen Jahren etabliert hat. Sie führte eine neue Art von spekulativem Futurismus in die Modewelt ein, in der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zentrale Werte sind.

Auf innovative Weise verwandelt sie ausrangierte Stoffe und Kleidungsstücke in neue tragbare Stücke. Die Art und Weise, wie das Label das spießige Image, das ökologische Kleidung normalerweise hat, überwindet und ein Publikum erreicht, das nicht unbedingt an Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit interessiert ist, ist besonders interessant.“

Dies ist ein inspirierendes Buch, das jeder hätte lesen sollen:

Material Matters
der Thomas Rau
& Sabine Oberhausen.

„Das Buch stellt ein neues Wirtschaftsmodell vor, in dem der Verbraucher nicht mehr Eigentümer, sondern Nutzer von Produkten ist. Sie zeigt, wie problematisch die Objekte und Gebäude um uns herum sind, und entwirft ein realistisches Szenario, wie man die Dinge anders machen kann.“



Das sind die Filme, TV-Shows, Websites/Links, Podcasts, die ich selbst liebte
und ich wünschte, jemand hätte mich viel früher abgekippt:

Podcast: The Habitat

Serie: DEVS

Devs, von demselben Ersteller wie
Ex Machina und Annihilation,
spielt sich hinter den Kulissen eines großen Technologieunternehmens im Silicon Valley ab.

Es regt zum Nachdenken über die Macht der künstlichen Intelligenz an,
Quantencomputer,
und die Grenzen unseres freien Willens.

„The Habitat“ folgt sechs Freiwilligen, die in einem nachgebauten Mars-Habitat auf einem abgelegenen Berg in Hawaii isoliert sind. Ein Jahr lang arbeiten und leben sie hier als fiktive Astronauten. Dieses Experiment hilft der NASA, die psychischen Auswirkungen eines dauerhaften Aufenthalts auf dem roten Planeten zu verstehen. Dieser Sachbuch-Podcast regt zum Nachdenken über die Zukunft an, rückt aber auch unser Leben auf der Erde in ein anderes Licht.“

Film: Gatacca

Ein dystopischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1997, der meiner Meinung nach brennend aktuell ist. Die Geschichte befasst sich mit den Auswirkungen der Reproduktions- und Gentechnologie und ihren Folgen für unsere Gesellschaft.

Besonders erwähnenswert ist eine Szene, die auf einer Solarkraftwerk-Farm spielt, meine Lieblingsszene im Film überhaupt.

 

Diese müssen online folgen (instagram/linkedin/blogs/websites)

Dies ist ein inspirierendes Zitat oder schönes Lebensmotto:

„As futurists we look for signals – small, often weird things. They are usually new technologies, new behaviors, new narratives that don’t fit into the mainstream, but that are often precursors of important transformations. We then try to discern the larger patterns that these signals herald to understand where they might lead ten or more years down the road.“

Marina Gorbis

Ein Zitat, das ziemlich genau beschreibt, was ich als spekulativer Designer tue und wie sich Spekulationen von Vorhersagen unterscheiden.

Ich wünsche der Welt
und Wanderful.stream

Ich wünsche der Welt und Wanderful.stream eine Zukunft, in der die Menschen über das Hier und Jetzt hinausschauen,
in denen langfristiges Denken
zur Norm wird.